Seit dem späten 12. Jahrhundert werden entlang des Rio Douro Weintrauben kultiviert. Die erzeugten Weine erlangen zum ersten mal größere Bedeutung, nachdem Portugal
1373 ein Handelsabkommen mit England unterzeichnet. Dieses erlaubte portugiesischen Fischern gegen die Lieferung von Wein vor der britischen Küste Kabeljau zu fangen. Die Hafenstadt Porto ist zu
dieser Zeit bereits eine der bedeutendsten Handelsmetropolen in Europa.
Aufgrund der wachsenden politischen Spannungen zwischen England und Frankreich im ausgehenden 17. Jahrhundert suchen britische Kaufleute vermehrt in Spanien und Portugal nach lagerfähigen Weinen
als Ersatz für die bisher importierten französischen Weine. In einem Kloster soll dabei der Legende nach ein Wein entdeckt worden sein, dem geschmacksneutraler Alkohol hinzugefügt wurde, um den
Gärprozess zu stoppen. Der verbleibende Restzucker der Trauben verleiht dem Wein einen süßen Geschmack und der höhere Alkoholgehalt eine gute Lagerfähigkeit. Über den Hafen von Porto werden
zunächst nur kleine Mengen nach England verschifft. Das neue Getränk wird schnell immer beliebter und die Importmengen steigen innerhalb kurzer Zeit. In einem Zolldokument wird 1678 zum ersten
Mal die Bezeichnung „Porto“ für die Weine verwendet.
Im Jahre 1703 kommt es schließlich zu einem Handelsvertrag, der England den zollfreien Export von Wolltuch nach Portugal erlaubt. Im Gegenzug wird für portugiesische Weine bei der Einfuhr nach
England ein um ein Drittel niedrigerer Einfuhrzoll festgesetzt als für französische Weine. Anbau, Kellerei und Vertrieb sind streng getrennt. Die Erzeugung im Douro bleibt fest in portugiesischer
Hand, um den Handel und um die Verschiffung kümmern sich Unternehmen aus den nördlichen Absatzgebieten, hauptsächlich England und Holland. Ab 1717 errichten zahlreiche englische, deutsche und
niederländische Handelshäuser Niederlassungen in Porto, davon zeugen bis heute die Namen bekannter Portweine.
Um eine gleichbleibende Qualität der Portweine zu gewährleisten und die zunehmenden Verfälschungen zu unterbinden, erläßt der weitsichtige portugiesische Premierminister Sebastião José de Carvalho e Melo Marqués de Pombal 1756 strenge Produktionsvorschriften, die nicht nur das Anbaugebiet auf die von Schiefer dominierten Böden entlang des Douro
begrenzen, sondern auch Reblagen bewerten und die bis heute praktizierte Vinifikationsmethode festlegen. So entsteht die weltweit erste geschützte Ursprungsbezeichnung in Portugal, lange bevor
Frankreich die Bezeichnung AOC einführt. Heute wacht das Instituto dos Vinhos do Douro e Porto über Herstellung und Handel.
Lange Zeit wurden die Grundweine zur Lagerung und Abfüllung mit kleinen Kähnen vom Douro Tal nach Porto verschifft. Die charakteristischen Boote kann man immer noch
an der Flussmündung zwischen Vila Nova de Gaia und Porto bewundern. Mittlerweile werden die meisten Portweine jedoch direkt auf den Weingütern vinifiziert.
Die über die Jahrhunderte von Menschenhand geformte Reblandschaft in der Weinbauregion Douro mit den Terrassen und Trockenmauern ist seit 2001 UNESCO-Weltkulturerbe.
Zur Herstellung von Portwein sind rund 40 Rebsorten zugelassen, die wichtigsten sind Touriga Nacional, Tinta Barroca, Tinta Roriz, Touriga Francesca, Tinta Amarela
und Tinta Cão bei den roten Ports, Malvasia Fina, Codega und Rabigato bei den weißen. Traditionell werden die handverlesenen Trauben in großen offenen Steinbecken mit den Füßen gepresst und der
Most zur Gärung angesetzt. Durch Zusgabe von 77%igen Weinbrand wird die Gärung vorzeitig gestoppt. Dieser als Fortifizierung bezeichnete Vorgang macht den Wein erst zu Portwein. Dieser darf als
Endprodukt einen Alkoholgehalt zwischen 19 und 22% Vol. aufweisen.
Nach einer Reifezeit von mindestens zwei Jahren in sehr großen, bis zu 20.000 Litern fassenden Holztanks wird nach einer Verkostung über die nachfolgende Verwendung entschieden. Neben der
Qualität des Jahrganges entscheidet der Zeitpunkt der Umfüllung und die Art und Dauer der weiteren Lagerung über den Charakter des Portweines.
Man unterscheidet bei roten Portweinen zwei Stile nach Art der Alterung. Die Portweine mit der Bezeichnung Ruby reifen in der Flasche, mit Tawny bezeichnete Portweine dagegen reifen im Fass.
Portweine aus der Kategorie Ruby werden in der Regel nur zwei bis drei Jahre in den Holztanks gelagert, bevor sie in Flaschen abgefüllt werden. Sie
zeichnen sich durch kraftvolle und fruchtige Aromen aus. Die besten Rubys sind immer Jahrgangsportweine. Die wertvollsten unter ihnen stammen aus herausragenden Jahrgängen und müssen vom
Portweininstitut als Vintage Port zugelassen werden. Sie werden vor der Abfüllung nicht gefiltert und können in den Flaschen über einen Zeitraum von 60 Jahren und mehr reifen. Sie
sollten vor Genuß dekantiert werden. Die Portweine der Kategorie Late Bottled Vintage (LBV) stammen auch aus einem Jahrgang, jedoch lagern sie vier bis sechs Jahre bis zur Abfüllung in
großen Fässern. Dadurch kommen sie einem über lange Zeit flaschengereiften Ruby Port sehr nahe. Jene, die gefiltert werden, sind sofort trinkbereit und altern in der Flasch kaum nach. Ungefiltert
enwickeln sie sich in der Flasche über die Jahre weiter. Portweine, die nur die Bezeichnung Ruby ohne Jahrgangsbezeichnung tragen, haben einen sehr fruchtigen Geschmack und sind immer
Blends mehrerer Jahrgänge. Sie werden meist gefiltert und altern trotz langer Haltbarkeit kaum nach. Diejenigen, die vor Abfüllung in Fässern für rund 4 Jahre lagern, tragen die Bezeichnung
Reserve.
Porto D.O. 2016
Field Blend, u.a. Touriga Nacional, Touriga Franca, Tinta Roriz, Tinta Cão, Tinta Barroca
Anbau auf Schieferböden in 300 - 400m Höhe, per Hand gelesen, mit den Füßen in offenen Zementbecken gepresst, für 2 Tage vorfermentiert, Hauptgärung nach 4 Tagen mit Branntwein gestoppt, kurze Mazeration und Lagerung für 24 Monate in großen Fässern, abgefüllt im Juni 2018, ungefiltert. Großer Jahrgang, elegant und komplex, hohes Reife- und Lagerungspotenzial, Produktion: 5000 Flaschen. Restzuckergehalt 99g/l
Önologin: Rita Marques
20 %Vol. - 0,75 - Enthält Sulfite
Hersteller: Conceito Vinhos
39,00 €
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Porto D.O. 2016
50% Tinta Roriz, 35% Touriga Franca, 15% Touriga Nacional
Nachhaltiger Anbau zwischen Baixo Corgo und Corgo Cima auf 60 bis 500m Höhe, per Hand gelesen, mit den Füßen in offenen Steinbecken gepresst, dort Fermentation für 3 bis 5 Tage, danach Lagerung in alten Holzfässern für mindestens 4 Jahre, traditioneller Stil, dezente Fruchtaromen, ausgewogene Reife, elegantes Finish, ungefiltert, abgefüllt im September 2022. Restzuckergehalt: 113g/dm3
Önologe: Luís Rodrigues
20 %Vol. - 0,75 - Enthält Sulfite
Hersteller: Quinta da Devesa
20,00 €
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Porto D.O. 2013
Tinta Roriz, Touriga Franca, Touriga Nacional, Tinto Cão, Sousão
Trauben von 18 ha Schieferböden mit Ausrichtung nach Nordost in 150 - 300 m Höhe, handgelesen, teilentrappte Beeren mit den Füßen in offenen Weinpressen gestampft, zusätzliche Lagerung in Eichenfässern für 2 Jahre, leicht gefiltert, gut strukturierter, eleganter Port mit Aromen von dunklen Früchten, Balsamico und Pflaumen
20 %Vol. - 0,75l - Enthält Sulfite
Hersteller: Quinta do Javali
24,00 €
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Porto D.O.
Tinta Roriz, Touriga Franca, Tinta Cão, Touriga Nacional, Tinta Barroca
Anbau auf 18 ha Schieferböden mit Ausrichtung nach Nordost auf 150 - 300m Höhe, per Hand gelesen, vollständig entrappte Beeren mit den Füßen in offenen Weinpressen gestampft, Blend aus verschiedenen Jahrgängen, die 2 Jahre in großen Fässern gelagert wurden, fruchtbetont mit reifen Aromen von Feigen und Pflaumen, leicht gefiltert
20 %Vol. - 0,75 - Enthält Sulfite
Hersteller: Quinta do Javali
18,00 €
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Die Portweine der Kategorie Tawny werden nach ihrer zwei- bis dreijährigen Lagerung im großen Fass zur weiteren Reifung in kleine Fässer umgefüllt, die im Englischen Pipe heißen und in Portugal Pipa genannt werden. Hier haben die Weine mehr Kontakt zum Holz, so daß die durch die Holzporen stattfindende Oxidation eine schnellere Alterung bewirkt. Sie sind sehr komplex und schmecken deutlich nach getrockneten Früchten. Ihre Erscheinung reicht je nach Reifezeit von Granatrot über rotbraune Nuancen bis zu hellen bernsteinfarbenen Tönen. In der Regel bestehen Tawnys aus verschiedenen Jahrgängen, die einfachsten ohne Alterangabe reifen mindestens zwei Jahre in Pipas. Die Bezeichnung Reserve garantiert eine Faßreife von mindestens fünf Jahren oder mehr, sie sind etwas fruchtbetonter und elegant. Die Altersangaben bei den Aged Tawnys reichen von 10 bis 30 Jahren. Auch hier bestehen die Portweine aus verschiedenen Jahrgängen, von denen der älteste mindestens der angegebenen Jahreszahl entsprechend gealtert sein muss. Oft werden weitaus ältere Jahrgänge mitverblendet. Die Portweine sind von heller Farbe, haben eine an Likör erinnernde Textur, sind aromatisch breit gefächert und sehr elegant. Der hochwertigste Portwein dieser Kategorie ist der Very Old Tawny mit einer Altersangabe von 40 Jahren oder mehr.
Porto D.O.
Field Blend, u.a. Touriga Nacional, Touriga Franca, Tinta Roriz, Tinto Cão, Tinta Barroca
Trauben von Schieferböden in 300-400 m Höhe, in Granitbecken mit den Füßen gepresst, dort Mazeration für 2 Tage, anschließend 3-tägige Fermentation, Weine aus verschiedenen Jahrgängen zu einem 10-jährigen Porto verblendet, 2021 abgefüllt, moderner, dezenter Stil
Restzuckergehalt: 99g/dm3
20 %Vol. - 0,75l - Enthält Sulfite
Hersteller: Conceito Vinhos
22,00 €
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Porto D.O.
Field Blend, u.a. Touriga Nacional, Touriga Franca, Tinta Barroca, Tinta Roriz
Nachhaltiger Anbau zwischen Baixo Corgo und Corgo Cima auf 60 bis 500m Höhe, verschiedene Jahrgänge in kleinen Fässern gereift zu einem traditionellen 20 jährigen Tawny verblendet, abgefüllt Oktober 2019, komplex, vielschichtig, elegant
Restzuckergehalt: 113g/dm3
Önologe: Luís Rodrigues
20 %Vol. - 0,75l - Enthält Sulfite
Hersteller: Quinta da Devesa
45,00 €
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Weiße Portweine oder White Ports werden aus weißen Rebsorten auf die gleiche Weise hergestellt wie rote Portweine, zur Mazeration werden häufig Edelstahltanks genutzt. Danach lagern sie in der Regel drei Jahre im großen Fass, bevor sie abgefüllt werden. Weiße Portweine sind immer Verschnitte aus mehreren Jahrgängen. Sie sind trinkfertig und reifen in der Flasche kaum nach. Ähnlich wie bei den Aged Tawnys gibt es weiße Portweine mit jahrzehntelanger Reifung in Fässern zwischen 10 und 40 Jahren.
Einfache weiße Portweine nach dem Grad der Süße unterschieden. Diese sind auf dem Flaschenetikett vermerkt. Es gibt fünf verschiedene Kategorien:
- Muito Doce / Very Sweet / Sehr süß
- Doce / Sweet / Süß
- Meio Seco / Semi Dry /Halbtrocken
- Seco /Dry /Trocken
- Extra Seco /Extra Dry /Extra Trocken
Weiße Portweine sollten gekühlt als Aperitif serviert werden. Als Bestandteil des Longdrinks Port Tonic eignen sich eher die trockenen oder sehr trockenen
Varianten.
Porto Branco D.O.
Traditioneller Blend
Nachhaltiger Anbau zwischen Baixo Corgo und Corgo Cima auf 60 bis 500m Höhe, verschiedene Jahrgänge in kleinen Fässern gereift und zu einem traditionellen 10 jährigen weißen Port verblendet, vielschichtige Aromen, elegante Süße, abgefüllt September 2020, Restzuckergehalt 114 g/l
Önologe: Luís Rodrigues
20 %Vol. - 0,5l - Enthält Sulfite
Hersteller: Quinta da Devesa
22,00 €
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Porto Branco D.O.
Traditioneller Blend, u.a. Malvasia Fina, Gouveio, Moscatel
Subregion Corgo Cima, Mazeration in Edelstahltanks, zum Teil für mehrere Monate in Eiche gelagert, sehr trocken, elegantes, leicht bitteres Finish, Restzuckergehalt 33,2 g/l
20 %Vol. - 0,75l - Enthält Sulfite
Hersteller: Quinta do Portal
14,00 €
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